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Blick-Monaden I

Die Blick Monaden

1993-1996

Die Arbeiten entstanden zwischen 1993-1996 waren eine konsequente Annäherung an die Gesichtsfeldmethode und Gesichtsfeldsammlung .Die Blick Monaden habe ich benutzt als Studiumobjekte für meiner eigener Sehenseigenschften und Raumwahrnemung. Parallel sind auch Texte entstanden, die heute ermöglichen diese experimentelle Arbeiten besser zur verstehen.

Die Blick Monade

*Ich wähle einen Punkt auf der Wand und merke ihn mir.

*Den Abstand zwischen mir und dem Punkt bildet die Hälfte des ausgestreckten Armes.

*Es bildet sich eine Ellipse (mein Gesichtsfeldform ist tatsechlich ellyptisch),die in einen unvollkommenen Kreis überzugehen scheint, indem ich mich dem Blickzentrum nähere.

*Die Monade des menschlichen Blickes ist rund – die Augen,der ausgewählte Punkt ,das Blickzentrum und der Raum ringsum (in der Geometrie ist das Größenverhältnis einer Ellipse von zwei vom symmetrischen Zentrum entfernten Brennpunkten abhängig).

*Die Blickmonade hat weder Anfang noch Ende – sie ist von einer geschlossenen Form, deren äußere Größenverhältisse sowie die Innenfläche wandelbar sind.

*Den phänomenologischen Prozeß des menschlichen Blickes kann man in folgende Bestandteile zerlegen: Sicht – Schauen (optische Eindrücke wahrnehmen )- Sehen (Bewust erkennen).

*Der Blick ist allein vom Betrachter abhängig. Der Blick kann gelenkt werden.

*Das Sehen ist ein enthüllender Prozeß. Sein Charakter(Eigenschaften)hängt von der grösse des ausgewählten Punktes und Dauer des Betrachtungs (Sehens).Die Oberfläche und Kontur der Blickmonade kann man untersuchen, ohne sich bewusst auf den Punkt zu konzentrieren(es genügt, ihn im Gedächtnis zu behalten).

*Die Blickmonade ist von Innen her sichtbar.

*Das Sehen ist statisch . Das Sehen ist dynamisch. Beide Vorgänge sind erst denkbar nach der prinzipiellen Erfassung des Wesens Blickes.